B U I L D I N G P U B L I C T R U S T
A W A R D
2025
Eine Jury aus Expert:innen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Investorenkreisen, Aufsichtsräten und Ratingagenturen bewertete erneut die Nachhaltigkeitsberichterstattung führender deutscher Unternehmen. Die Analyse 2025 umfasste Unternehmen aus DAX und MDAX, erstmals auch aus dem SDAX sowie bedeutende Finanzinstitutionen. Im Mittelpunkt standen jene Unternehmen, die ihre Berichterstattung bereits vollständig an den European Sustainability Reporting Standards (ESRS) im Rahmen der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) ausgerichtet haben.
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Hintergrund
Mit dem Inkrafttreten der CSRD und der ESRS markiert das Jahr 2025 einen entscheidenden Schritt hin zu einer europaweit harmonisierten Nachhaltigkeitsberichterstattung. Trotz Verzögerungen bei der nationalen Umsetzung und der im EU-„Omnibus-Paket“ vorgesehenen Erleichterungen bei den Berichtspflichten haben viele Unternehmen insbesondere im DAX bereits umfassende, ESRS-konforme Berichtsrahmen etabliert.
Die von Prof. Dr. Alexander Bassen und der Sustainable Finance Research Group der Universität Hamburg geleitete Studie bewertete die Qualität und Konsistenz der Berichterstattung in vier zentralen Themenbereichen:
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Doppelte Wesentlichkeitsanalyse (Double Materiality Analysis)
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Auswirkungen, Risiken und Chancen (Impacts, Risks and Opportunities – IROs)
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Klimawandel (ESRS E1)
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Assurance und Weiteres
Über alle Indizes hinweg zeigt sich eine deutlich gereifte Umsetzung der doppelten Wesentlichkeitsanalyse: Die meisten Unternehmen verfolgen transparente, systematische Ansätze. Kleinere Unternehmen und einige Finanzinstitute behandeln sie jedoch noch eher als formale Pflichtübung.
Auch die Berichterstattung zu Auswirkungen, Risiken und Chancen ist zunehmend strukturiert, doch bleibt die finanzielle Quantifizierung häufig noch begrenzt. Im Bereich Klimawandel veröffentlichen viele Unternehmen inzwischen Transformationspläne und wissenschaftsbasierte Ziele. Weiterhin bestehen Herausforderungen bei der Erfassung von Scope-3-Emissionen und der Integration von Nachhaltigkeitsdaten in die Finanzberichterstattung. Die verpflichtende Prüfung von Nachhaltigkeitsinformationen hat die Qualität der Berichterstattung spürbar erhöht, und einige Unternehmen gehen bereits über die geforderte „Limited Assurance“ hinaus und weisen für bestimmte Nachhaltigkeitsindikatoren eine „Reasonable Assurance“ vor.
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