Greenpeace Schweiz hat die “klimafreundlichen” Anlagen von Schweizer Banken getestet. Die Ergebnisse zeigen, dass die Qualität der Beratungsgespräche bezüglich nachhaltigen Anlegens bei den meisten Finanzinstituten mangelhaft ist. Zudem erklärt Greenpeace, die Anlageberaterinnen und -berater wüssten zu wenig über nachhaltige Kapitalanlagen und über das Pariser Klimaabkommen Bescheid. In ihrer Medienmitteilung fordert die Umweltorganisation klar: Es muss sich etwas ändern. Die Banken sollen klimaverträglichere Produkte entwickeln und ihre Beraterinnen und Berater schulen. Außerdem sollen Bundesrat und Parlament Mindestanforderungen für nachhaltige Kapitalanlagen definieren.
Prof. Dr. Timo Busch zeigt sich etwas erstaunt über das vernichtende Resultat der Test-Beratungen bei Schweizer Banken. Er erklärt: “In der Studie wird Klimaverträglichkeit mit den Zielen von Paris gleichgesetzt. Dabei muss man allerdings beachten: Die Ziele von Paris bedingen einen massiven Strukturwandel in der Wirtschaft.” Diese Umstellung werde man nicht per Knopfdruck von heute auf Morgen schaffen. Daher sei es nicht verwunderlich, dass viel Investmentfonds dies noch nicht umsetzen. Für Endkunden empfiehlt Prof. Busch generell in nachhaltig-ausgerichtete Investment-Produkte zu investieren, Klima ist letztendlich ja nur ein Aspekt beim Thema Nachhaltigkeit. Dabei ist der Vorteil, dass hierfür entsprechende unabhängige Labels existieren.
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